Glück auf in Sankt Andreasberg

Auf der Spur der Natur im Oberharz

Glück auf in Sankt Andreasberg

Heute ging es in den Harz. Zur Unterstützung für die heutigen Aufgaben hatte ich Thomas dabei. Ich wollte in meinem Harzer Wanderbuch ein paar neue Stempel eintragen und auch Geocaching stand heute auf dem Programmplan. Abfahrtszeit war um 7.30 Uhr und nach einer Fahrzeit von 2 Stunden waren wir dann im Harz.

Zuerst ging es in Richtung Torfhaus. Mir fehlte u. a. noch der Stempel Wolfswarte (Stempelstelle 135). Im Internet habe ich von einem Wanderparkplatz ganz in der Nähe gelesen. Es passen dort nur ca. 5 Autos hin. Heute Morgen war an dieser Stelle nicht viel los und ich konnte bequem einparken.

Wanderparkplatz Wolfswarte

Von hier sind es 1.5 km zum Aussichtspunkt Wolfwarte. Der Aufstieg auf die 918m erfolgt auf einem sehr steinigen Weg. Es gibt auch kleine Rinnsale, die oft zu nassen Streckenabschnitten führen. Nasse Füße habe ich aber nicht bekommen.

Aufstieg zur Wolfswarte


Früher warteten an dieser Stelle Jäger auf die Wölfe, die zu dieser Zeit als gefährliche Raubtiere eingestuft wurden. Die Felsklippe bietet einen tollen Ausblick auf die Umgebung.

Wolfswarte

Und ich konnte dort auch gleich den ersten Stempel in mein Buch eintragen. Zurück ging es über den Weg Butterstieg zum Parkplatz. Insgesamt betrug die Rundstrecke ca. 5 km.

Und weiter ging es zum Oderteich, der zum Weltkulturerbe Oberharzer Wasserwirtschaft gehört. Hier gibt es den Multi - Cache Oderteich, wo man verschiedene Fragen lösen musste, um zur finalen Dose zu kommen. An dieser Station wird z. B. von der Liebesgeschichte von Frau Holle und Odin berichtet. Die meisten Leute gehen an dieser Stelle einfach vorbei, machen vielleicht noch ein Foto, aber befassen sich nicht mit der Geschichte.

Frau Holle und Odin

Leider ist mir ein kleiner Rechenfehler unterlaufen, der erst später bei einer Rast korrigiert wurde und uns dann zum Finale brachte. Schieben wir es mal auf die Hitze, es gab kaum Schatten. Am Ende konnten wir auch diesen Geocache finden. In so einen Multicache investiert meistens einen hohen zeitlichen Aufwand und von daher ist ein Nicht - Finden (Failed) oft mit Enttäuschung verbunden.

Wo ist der Geocache ?

Wir sind auch um den Oderteich gegangen. Die Rundstrecke ist ca. 4.5 km lang und gut besucht. Die Wanderung ist sehr beliebt, weil es keine nennenswerten Steigungen gibt. Es gibt auch genug Leute, die sich dort ein schönes Plätzchen suchen und erholen. In bestimmten Bereichen von West- und Ostufer darf man auch schwimmen.

Oderteich

Aber ich brauchte den Stempel Sonnenkappe Oderteich (Stempelstelle 217), der sich genau auf der anderen Seite vom See befindet.

Bodenstege am Oderteich


Danach sollte es zum Windbeutelkönig an der Okertalsperre in Altenau gehen. Leider heute geschlossen wegen Krankheit und Personalmangel. Also gab es für mich dann in einem Imbiss in der Nähe den Windbeutel mit Vanille Eis und Heidelbeeren sowie eine Currywurst.

Windbeutel und Eis

Nach dieser Rast ging es nach Sankt Andreasberg. Der schwierige Geocache bei der Grube Roter Bär stand auf dem Programm. Es gibt einen Lehrpfad, wo man einiges über den Bergbau lernen konnte. Aber auch für den Geocache mussten einige Informationen ermittelt werden, um den richtigen Weg zum Stollen zu finden. Wenn man mit mir unterwegs ist, dann erzähle ich meistens etwas von schönen und interessanten Orten.

Hier aber erst Mal mein Outfit - Check. Das macht man doch heutzutage so, wenn ich mir die Videos bei Tiktok ab und zu anschaue.
- Hose von Mammut
- T-Shirt von Patagonia
- Schuhe von Lowa
- Helm von Obi
- Uhr von Apple
- Schmuck von ..., aber trag ja gar nichts 😀

Vor einem Stollen

Also bei der Tour gab es einen Twist. So nett und erholsam ging es am Ende nicht weiter. Der errechnete Weg zum Stollen führte zu einem sehr unbequemen Aufstieg durch wildes Gelände. Zum Glück keine Frau dabei gehabt. Das wäre der Moment gewesen, wenn diese nicht mehr mit mir gesprochen hätte. Und wenn Frauen nicht mehr sprechen, gilt das als sehr schlechtes Zeichen.
Der Stollen sah dann auch nicht mehr so einladend aus. Aber ich hatte ja zum Glück alles dabei, Taschenlampe und Helm. Von Thomas hatte ich nach den ersten hundert Meter im Stollen nichts mehr gehört, der trödelt auch immer rum.

Abenteuer Lichterstollen

Irgendwann tief im Stollen haben wir dann den Geocache gefunden. Das Video ist von Thomas, der kennt sich besser mit Video- und Fotografie aus. Man bekommt in dem folgenden Video einen sehr guten Eindruck von dem Stollen.

Mein eigenes Video wirkt etwas scary, aber ging nicht anders, iPhone in der einen Hand, Taschenlampe in der anderen Hand und mit dem Helm auf dem Kopf dann durch den engen Stollen. Das wirkt eher wie ein Footage Video aus einem schlechten Horrorfilm. Es hat schon jemand aus dem Internet gefragt, was in diesem Video passiert. Vermutlich wurde am Ende ein Monster, Geist oder Leiche erwartet.

Im Lichterstollen

Das waren bei der Hitze ganz schön Strapazen. Thomas ist auf dem Rückweg beim Abstieg gestürzt. Und ich sollte natürlich schuldig gewesen sein, weil ich ihn im falschen Moment angesprochen habe. 😀 Am Ende war es dann aber nur eine kleine Verletzung am Arm.

Das letzte Ziel war dann der Dreibrodestein (mit Stempelstelle 154). Es gibt auch eine Sage dazu. Eine herzlose Frau hat einen Bergmann kein Brot gegeben. Und ihm gesagt, das die drei Brote lieber zu Stein werden sollen, was dann auch passiert ist. Die Frau liegt übrigens unter den Steinen. Die drei Granitsteine sollen euch eine Warnung vor Herzlosigkeit sein.

Dreibrodestein

Fazit: Erlebnisreicher und anstrengender Tag im Harz. Wanderung über 16 km und dazu noch ein paar anspruchsvolle Aufgaben gelöst. Und morgen freue ich mich auf meinen Wellness - Tag in der Sauna.