Die fünf bunten Dörfer der Cinque Terre
Wanderung von Monterossa al Mare nach Manarola

Nach einem ruhigen Seetag war die ligurische Hafenstadt La Spezia die erste Station auf meiner Reise. Im Vorfeld hatte ich die Wanderung Cinque Terre rausgesucht, die durch fünf malerische Orte an der ligurischen Küste führt. Ich habe online das Ticket "Cinque Terre Treno MS Card" für 27 Euro gekauft. Das Ticket berechtigt zur Nutzung der Wanderwege und dem lokalen Zugverkehr.
Vom Liegeplatz der AIDAcosma im Hafen La Spezia gab es einen kostenlosen Shuttle-Bus, der die Gäste aus dem Hafengebiet fährt. Danach ging es zu Fuß durch in die Innenstand in Richtung Bahnhof. Unterwegs gab es eine Figur von Richard Wagner zu sehen.

Bayreuth ist ist die Partnerstadt von La Spezia. Und Richard Wagner verweilte krank und erschöpft in einen Gutshof in La Spezia und lies sich dort für die erste Klänge von "Rheingold" inspirieren.
Mit dem Zug ging es nach Monterosso al Mare, dem größer Ort der Cinque Terre.

Der Ort wirkt sehr gepflegt und bietet zahlreiche Bademöglichkeiten. Für einen Badestopp blieb keine Zeit, denn von hier aus startete die Wanderung zum nächsten Dorf. Auf dem Foto sehe ich fast aus wie ein verführerischer Italiener. Gut, dass mein Blog keine Kommentarfunktion hat, so kann ich etwas halluzinieren. ;-)

Für ein „Ciao bella!” war heute keine Zeit. Der Einstieg zur Wanderung wurde nach kurzer Zeit gefunden und mir war nach wenigen Schritten klar, dass der Tag sehr anstrengend werden würde. Die Strecke ist mit 12 km eigentlich eher kurz, aber die Schwierigkeit liegen in den entsprechenden Höhenmetern und der Beschaffenheit der Wege.

Der Weg zum nächsten Ort Vernazza ist ca. 3,6 km lang, hat 217 Höhenmeter und dauert ca. zwei Stunden.
Vernazza bietet einen atemberaubenden Anblick. Das kleine Fischerdorf ist mit seinen pastellfarbenen Häusern schon von weitem zu erkennen.

Auf dem Foto seht ihr die Burg Doria, die einst als Schutz vor Piraten diente. Am Meer befindet sich außerdem die Kirche Santa Margherita d’Antiochia. Der Ort ist nur zu Fuß, mit der Bahn oder mit dem Schiff erreichbar.
Anschließend ging es weiter nach Corniglia, dem kleinsten Ort der Cinque Terre. Er liegt nicht direkt am Meer, sondern auf einem Felsplateau.

In diesem Ort geht es etwas ruhiger zu und man trifft auch weniger Touristen als in den anderen Orten. Hier befindet sich die kleine, beschauliche Kirche San Pietro. Mein Highlight war ein Ritter Sport Schokolade, die ich in Kiosk für 3.60 Euro gekauft habe und sofort aufgegessen habe. Sozusagen eine Belohnung und Motivation für den nächsten Streckenabschnitt.
Eigentlich war der Weg bis nach Corniglia schon anstrengend genug, aber es ging weiter nach Manarola. Die Strecke dorthin wurde anstrengender als erwartet, denn der direkte Küstenweg war geschlossen. Aktuell muss man über den hoch gelegenen Ort Volastra gehen. Das Dorf liegt 330 Meter über den Meeresspiegel und ist umgeben von Weinbergen und Olivenhaine.
Wenn man dort oben ist, geht es auf der anderen Seite wieder runter.
Manarola ist bekannt für seine vielen bunten Häuser und seine Weinproduktion.

Von hier aus ging es mit dem Zug zurück nach La Spezia. Die letzte Etappe von Manarola nach Riomaggiore hätte zeitlich riskant werden können und es wäre nicht ausgeschlossen gewesen, dass ich die Abfahrt meines Kreuzfahrtschiffs verpasst hätte.
Um euch einen besseren Eindruck von der Umgebung zu vermitteln, habe ich hier noch ein Video für euch.