Hamburg

Heute ging es in die schönste Stadt im Norden, nach Hamburg. Ich hatte vor ein paar Wochen ein Ticket für das Viertelfinalspiel der EM 2024 gekauft. Eigentlich hatte ich sogar nach dem Spiel einen Mammut - Nachtmarsch um 0:30 Uhr geplant, den ich vorsorglich abgesagt habe und dafür einen Gutschein für einen anderen Start bekommen habe.

Der Tag unterteilt sich in vier Kapitel.

  1. Anreise
  2. Vorspiel
  3. Hauptspiel
  4. Nachspiel

Das hört sich an, wie der perfekte Sex nach Lehrbuch, aber war eher ein sehr anstrengender Tag für mich, aber dafür mit vielen Höhepunkten ;-). Sozusagen Bernd auf der Überholspur. Aber für manche Erlebnisse muss man seine Komfortzone Sofa verlassen und sich von der Euphorie von so einem Event anstecken lassen.

Also Hamburg let’s go.

Anreise

Ich habe den Arbeitstag am Freitag verkürzt. Es ging mit dem Auto um 12:00 Uhr los. Am Freitag nach Hamburg zu fahren ist etwas nervig, denn die Autobahn ist voll und es bilden sich an den Baustellen immer wieder kleine Staus. 200 km ist eigentlich nicht weit, aber ich habe am Ende doch über 2:30 Stunden für die Strecke benötigt. Ich habe mir ein Zimmer im Intercity Hotel in Hamburg gebucht. In der Nähe vom Hauptbahnhof liegt es ziemlich zentral und bietet gute Anbindungen an das öffentliche Verkehrsnetz. Ich hatte wegen der EM den Fanpass auf dem Handy und konnte damit 36 Stunden Busse, U-Bahn und S-Bahn nutzen.

Das Zimmer war sauber. Eigentlich schon zu gut, denn eigentlich war klar, das ich mich dort nicht lange aufhalten werde.

Zumindest hat das Hotel auch ein nette Rooftop - Terrasse mit einer tollen Aussicht.

Mein nächstes Ziel war das Heiligengeistfeld in St. Pauli. Ich bin dorthin nicht mit der U-Bahn bzw. S-Bahn gefahren sondern gemütlich durch die Innenstadt von Hamburg spaziert.

Alles sehr schick, aber für Shopping war heute keine Zeit. Es waren an diesem Tag auch sehr viel Fans von Frankreich und Portugal in der Stadt und hatten schon Vorfreude auf das Spiel am Abend.

Vorspiel

Das Deutschland - Spiel gegen Spanien war heute ein Vorspiel für mich. Ich habe es mir in der Fanzone auf dem Heiligengeistfeld angeschaut. Ich stand nach 15 Uhr direkt for dem Eingangsbereich. Hier habe ich aber erst mitbekommen, das der Bereich erst um 16:00 Uhr öffnet.

Also habe ich mit den anderen Leute solange gewartet und war einer der ersten auf dem Gelände. Ich hatte schon von ein paar anderen Leute mitbekommen, das man in einem bestimmten Teil sehr gut sitzen kann und man von dort auch ein perfektes Bild auf die Leinwand hat.

Das war wirklich ein eher guter Tipp, den der Platz hatte mehrere Stoffkissen für meinen Rücken und Po. Irgendwann hatte ich dann englische Leute neben mir sitzen, die sich auch unser Spiel gegen Spanien anschauen wollten. Eigentlich wollten sie noch Tickets für Frankreich gegen Portugal haben, die sie aber so kurzfristig auch auf irgendwelchen dunklen Kanälen nicht bekommen haben. Ich konnte leider das Deutschland - Spiel nicht komplett schauen und musst beim Stand von 0:1 das Gelände verlassen. Auf dem Handy kurz nachgeschaut, das es 7 km zum Stadion sind. Zu Fuß dauert dauert das natürlich viel zu lange, also ging es mit U- und S-Bahn nach Stellingen. Unterwegs habe ich Erik aus Hamburg getroffen, der sich noch etwas besser auskannte und den weiteren Spielverlauf auf seinem Handy zeigte. In der ganzen Straßenbahn brach beim 1:1 ein riesiger Jubel aus. Von Stellingen musste man dann 20 Minuten zum Stadion gehen. Ich war am Ende auch früh genug dort und habe leider dort die Enttäuschung von unserer Niederlage gegen Spanien mitbekommen.

Hauptspiel

Mein letztes Länderspiel in einem Stadtion war das Halbfinale zwischen Italien und Deutschland bei der WM 2006. Spielort damals war Dortmund. Und heute nun das Viertelfinale zwischen den großen Fussballnationen Frankreich mit Mbappe und Portugal mit Ronaldo. Ich war im Oberrang hinter dem Tor, wo auch die französischen Fans ihren Platz gefunden haben. Hier mein Video vom Einlauf und der französischen Nationalhymne, der Marseillaise.

Das Spiel war geprägt durch die starken Abwehrreihen. Es gab kaum richtige Chancen und so dauerte es bis zum Elfmeterschießen bis der Sieger fest stand. Frankreich hat mit 5:3 gewonnen.

Nachspiel

Es war schon nach 0 Uhr. Das wäre ein guter Zeitpunkt gewesen ins Hotel zu gehen und das bequeme Bett zu nutzen. Aber nein, da schreibt mir Andreas ich soll noch auf die Reeperbahn gehen. Das gehört in Hamburg dazu. Also wieder umgestiegen und zur U-Bahn Station St. Pauli gefahren. Ich hatte den ganzen Tag noch nichts gegessen also um 0:30 Uhr nach Mc Donalds gegangen und so ein Happy Meal bestellt.

Und weiter ging es die Reeperbahn lang und da war ganz schön viel los. Ich bin auch in ein paar Kneipen reingegangen.

Ja, da kann man bestimmt ganz gut Party machen, wenn man nicht so müde ist. Irgendwann war ich sogar so müde, das ich in mein Hotel gefahren bin und nach einer erholsamen Dusche dann um 2:30 Uhr ins Bett gefallen bin. Nach diesem aufregenden Tag bin ich nach einer Minute eingeschlafen.